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Machtspiele

Kürzlich haben wir uns mal mit dem seit Fifty Shades allgegenwärtigen Thema BDSM beschäftigt. Uns hat diese Idee der völligen Hingabe sehr fasziniert, die Erotik, die Intensität, die Idee, dem Partner zu hundert Prozent zu vertrauen. Ein paar bestimmte Teile für dieses Erlebnis hatten wir ja schon da, wie zum Beispiel die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen Fesseln anzulegen (in unserem Post hier nachzulesen, wie ihr das auch recht einfach und günstig bei euch installieren könnt). Verschiedene Werkzeuge zum Bestrafen haben wir ebenfalls schon länger neben dem Bett herumliegen, so richtig systematisch und mit Hochgefühl waren diese allerdings noch nicht zum Einsatz gekommen. Das sollte sich aber nun ändern.

Am Anfang stand die Idee, so etwas Ähnliches wie den Vertrag im allseits bekannten Fifty Shades aufzusetzen. Für unsere Zwecke dann natürlich im kleineren Umfang und dann nur die direkten Sessions betreffend und nicht in das tägliche Leben eingreifend. Um uns Inspirationen zu holen, waren wir zuerst einmal in den entsprechenden Foren unseres Lieblings-Erotiknetzwerks unterwegs und haben weitere Internetrecherche zu dem Thema betrieben. Nach und nach hatten wir dann ein paar Ideen niedergeschrieben, die dann eher zu Regeln wurden als zu einem Vertrag.

Als erstes haben wir festgelegt, wie die Session eingeleitet wird, wie sich die beiden Partner, also Dom und Sub, vorzubereiten haben - vorher abduschen, bestimmte Kleidung anlegen - und wie die Sub auf den Dom zu warten hat. Dann stehen allgemeine Regeln geschrieben, wie zum Beispiel dass die Sub alle Befehle des Doms stillschweigend befolgen muss. Darunter stehen die Verbote der Sub, also alle Dinge, die sie während der Session nicht tun darf, beispielsweise lachen, wimmern, die Augen verdrehen. Dabei sind natürlich auch Dinge, die der Sub schwerfallen, einzuhalten. Wird gegen diese Regeln verstoßen, darf der Dom die Sub bestrafen. Mögliche Bestrafungen haben wir ebenfalls festgehalten. Das Wichtigste sind natürlich die Safewords. Hier haben wir entsprechende Codewörter festgelegt für unterschiedliche Gemütszustände, das Wichtigste ist hierbei natürlich das Wort für den sofortigen Abbruch. Außerdem haben wir Wörter festgelegt für das grenzwertige Gefühl kurz bevor gar nichts mehr geht und für "alles in Ordnung".

Bisher haben wir zwei Sessions absolviert und tasten uns so langsam an die ganze Materie ran. Bisher läuft alles noch recht harmlos ab und wir versuchen für uns, die Grenzen zu stecken, was gefällt, was nicht, ist das überhaupt etwas für uns? Aber Probieren geht über Studieren. Aktuell ist für uns die Kommunikation nach der Session am wichtigsten, da diese Spiele natürlich auch auf die Psyche gehen können. Gerade Clyde muss natürlich wissen, ob alles in Ordnung ist, ob Bonnie mit der Situation klar kommt. Dies ist in der Session zum Beispiel nicht immer ersichtlich. Für uns ist es sehr wichtig, dass sich da beide einig sind; das was Clyde tut sollte Bonnie ja auch gefallen. Dies klar auszudrücken, damit tut sich Bonnie aktuell noch etwas schwer. Aber das wird sie mit der Zeit auch selbst klarer sagen können. Der Grat zwischen Qual und Lust ist momentan noch zu schmal als dass sie das für sich erkennen kann. Aber das kommt sicherlich bald von selbst.

Für uns ist diese Spielart eine sehr sinnliche und intensive Möglichkeit, verschiedene Facetten unserer Sexualität zu entdecken und auszuleben. Man muss sich eben langsam an die Sache herantasten und ausloten, ob dies die Sexualität als Paar bereichert.

Gebt euch euren Schlafzimmerlaunen hin!

Bonnie & Clyde

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