Die erotischen Gefilde des Internets 2
Nachdem wir letzte Woche veranschaulicht haben, wie das erotische Netzwerk unserer Wahl genau funktioniert, wollen wir heute mal auf unsere persönlichen Erfahrungen eingehen.
Wir hatten also bereits nach ein paar Tagen eine Handvoll erotische Fotos gemacht und hochgeladen, hauptsächlich in Unterwäsche, zumindest waren die privaten Körperteile nicht offensichtlich zu sehen. Wir haben für uns entschieden, dass wir keine frontalen Aufnahmen von Bonnies Schmuckkästchen oder Clydes Gemächt in die große weite Welt des Internets stellen möchten, auch wenn man unsere Gesichter nicht sieht. Das hat unter anderem damit zu tun, dass wir, selbst wenn uns jemand aus unserem Umkreis erkennen sollte, wir uns nicht für die Bilder schämen brauchen. Wir haben diese Fotos mit einem ästhetischen Anspruch gemacht und stehen dahinter.
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Schöne Bilder erhöhen natürlich die Chance, angeschrieben zu werden und Likes zu kassieren. Relativ schnell kamen wir mit verschiedenen Paaren ins Gespräch. Hier waren wir angenehm überrascht, wie "normal" man miteinander kommuniziert. Keine plumpen Anmachen oder Aneinanderreihungen von vulgären Worten. Natürlich schreibt man darüber, wieso man auf der Plattform angemeldet ist und was man für anregende Fantasien hat. Dies geschieht aber auf einem gewissen Niveau.
Im Chat sieht es da schon ganz anders aus. Wenn man sich offensichtlich als weiblicher Teil des Paars anmeldet, blinken einem ganz schnell einige recht plumpe Anfragen entgegen. Die kann man nach Lust und Laune allerdings einfach ignorieren und wegklicken. Der Chat bietet allerdings auch angenehme Seiten, man kann sich beispielsweise im "Nur Frauen" - Chat unter ausschließlich weiblichen Nutzern austauschen und sich über ernstere Themen, wie die Eifersucht beim Swingen o.ä., unterhalten. Dies hat vor allem Bonnie schon angenehm überrascht. Clyde war leider weniger erfolgreich, da die Herren der Schöpfung eher an den geilen Fotos der Partnerin interessiert sind und lieber intime Dinge wissen möchten, etwa wie es um die Französisch-Qualitäten der Frau bestellt ist. Als Paar haben wir allerdings auch schon das ein oder andere anregende Gespräch im Chat geführt und sogar schon einmal eine gemeinsame erotische Fantasie gesponnen. Das war eine sehr reizvolle Erfahrung, die wir demnächst gern zu wiederholen gedenken. Gleichzeitig ist dies ebenfalls eine schöne Methode, sich erst einmal mit dem Partner zusammen an den Gedanken zu gewöhnen, mit einem anderen Paar intim zu werden und die Fantasien gemeinsam auszuloten, ohne direkt in der realen Situation zu sein und diese im schlimmsten Fall abbrechen zu müssen.
Im Großen und Ganzen ist diese virtuelle Welt eine sehr gute Möglichkeit, sich zu informieren und inspirieren zu lassen. Man kann sich - wenn man sich noch nicht so sicher ist, ob das intim werden mit anderen Paaren oder Menschen wirklich etwas für einen ist - erstmal ganz locker an die Sache herantasten und virtuell seine Vorstellungen unverbindlich austesten. Und vor allem sehen, dass man mit seinen Fantasien nicht allein ist. Es gibt mit Sicherheit einige Menschen und Paare da draußen, die genau so ticken wie ihr.
Gebt euch euren Schlafzimmerlaunen hin!